Hawaii – Kulinarisches

Blick vom Strand über das Blaue Meer auf eine Bergkette in der Ferne
Sonnenaufgang am North Shore

Sonnenaufgang am North Shore, Oahu

Die Nahrung der Ureinwohner ist ein weiterer Beweis, dass sie aus dem polynesischen Raum kamen. Auf den Inseln gab es nicht viel Essbares. Abgeschnitten von der Welt hatte sich hier eine Flora und Fauna entwickelt, in der der Mensch nicht vorkam und so musste die Evolution hier auch nichts schaffen, was große Lebewesen ernährte. Da die Seefahrer nicht wussten was sie erwartet, brachten sie Schweine, Bananen, Kokosnüsse und andere Pflanzen und Tiere mit. Das wichtigste Grundnahrungsmittel war Taro, auch als Wasserbrotwurzel bekannt.

Taropflanze

Taropflanze

Aus den Wurzeln wird ein Brei hergestellt, der Poi heißt. Dieser hat die Konsistenz von Tapetenkleister und ich finde, dass er auch so schmeckt. Die Wurzel ist aber sehr stärkehaltig und dadurch eben ein wichtiger Energielieferant. Einmal hatte ich das Vergnügen Brötchen aus Taromehl serviert zu bekommen. Die sind schön lila und schmeckten mir sehr gut. Angenehm süßlich. Taro braucht sehr viel Wasser und so schauen Tarofelder auch schon mal aus wie ein Reisfeld.

Die alten Polynesier haben an Land oder in Strandnähe loko i’a (Fischteiche) gebaut. Die Urform der heutigen Fischfarmen. An einem Fluss oder in einer Lagune wurde ein Teich angelegt, oder ein Teil des Wassers mit einer kleinen Mauer abgetrennt. In diesen Teichen wurden Algen gezüchtet um Fische anzulocken, sobald eine große Anzahl Fische im Becken war, wurde es verschlossen und man konnte sich bedienen. Gefangen wurden die Fische dann mit Wurfnetzen. Diese Art des Fischfangs heißt Hukilau und heute wird bei vielen Kulturveranstaltungen für Touristen ein Lied gesungen, das diese Art zu Fischen darstellt und den Zuschauern den Hula erklärt. Auf Kauai gibt es den Alekoko Fishpond an einem Fluss. Dieser Teich wurde angeblich von den kleinen Menehune (ähnlich unseren Heinzelmännchen) errichtet.

Ein hawaiianischer Häuptling begrüßt seine Gäste

Begrüßung durch die Alii beim Luau

Luau

Wenn die Hawaiianer etwas zu feiern hatten trafen Sie sich zu einem Luau. Die Vorbereitungen sind zeitintensiv, denn zunächst muss ein Imu (Erdofen) gegraben werden. Dieser wird dann mit Lavasteinen ausgelegt. Wenn das erledigt ist, wird er mit Holz aufgefüllt, das dann angezündet wird. Dadurch heizen sich die Steine auf. Sobald das Holz runter gebrannt ist, wird ein ganzes Schwein, das zuvor in Bananenblätter gewickelt wurde in den Ofen gelegt. Dazu dann noch ein paar große Fische, auch in Blätter eingewickelt. Wenn der Ofen dann gefüllt ist, wird das Ganze mit Erde zugeschüttet und über mehrere Stunden gegart. Sobald Alles gar ist, gibt es eine spezielle Zeremonie, mit der das Essen dann beginnt. Ein Mann ruft zunächst mit einer Muschel die Festgemeinde zusammen und alle schauen zu, wie der Ofen geöffnet wird und das Festmahl zum Vorschein kommt. Durch das langsame Garen ist das Fleisch sehr saftig und lässt sich ganz einfach von den Knochen „pflücken“. Das schaut ein bisschen wie aus wie Dönerfleisch. Als Vorspeise gibt es eine Art Tartar von Thunfisch und diverse Salate. Zum Hauptgang die Fische, das Fleisch und ganz viel Taro. Und natürlich gibt es zum Essen Musik und Tanz. In diesem Fall dann Hula.

Bild eines Erdofens

Imu Ofen

Wenn Ihr die Inseln besucht, solltet Ihr mindestens einmal bei einem Luau dabei gewesen sein. Besonders beeindruckend finde ich, das des Polynesian Cultural Center auf Oahu. Über dieses Freilichtmuseum werde ich später noch etwas sagen, aber wenn Ihr hier den Tag verbringt und das Luau-Package gebucht habt, gibt es am Abend erst das Essen und danach im großen Open-Air Theater eine polynesische Show, die sich von den anderen Luau-Shows abhebt, weil sie nicht die einzelnen Tänze der polynesischen Welt nacheinander darstellt, sondern sie zu einer Geschichte verwebt.

Habt Ihr schon einmal ein Luau erlebt? Wie war das für Euch? Ich freue mich auf Eure Geschichten.

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