Kauai Inselrundfahrt Teil I

Ein Pier ragt in die Hanalei Bucht mit Blick auf die Berge

Heute wollen wir eine andere Insel erkunden.

bunte deck chairs auf einem rasen

Deck Chairs im Garten von Smith’s Family Luau, Kauai

Kauai hat den Beinamen die Garteninsel und das zu Recht. Da die Berge auf dieser Insel nicht so hoch sind, kann sich der Regen besser verteilen. Und es regnet hier auch ein bisschen mehr als auf den anderen Inseln. Aber keine Angst, Dauerregen ist auch hier selten ein Thema. Allerdings ist die Region um den höchsten Gipfel Wai’ale’ale eine der regenreichsten der Welt.

Aloha mit Blüten geschrieben

Im Garten von Smith’s Family Luau, Kauai

Die Garteninsel im Überblick

Ihr landet in Lihue, der Inselhauptstadt Kauai’s. Nun ja, Stadt ist für unsere Verhältnisse nicht der richtige Begriff (Stand 2007 wohnten ca. 6.100 Menschen hier). Es gibt drei Regionen, in denen sich die meisten Hotels befinden. Im Norden in Princeville gibt es das St.Regis Princeville, ein spektakuläres Luxushotel. Und dann noch die Westin Ocean Resort Villas. Wobei Villas hier für große Appartements steht. Ansonsten ist da noch eine zweite große Appartementanlage. An der Ostküste in Kapaa und Wailua sind die einfacheren Hotels, während an der Südküste in Poipu wieder Hotels mit mehr Luxus zu finden sind.

Blick über die Hanalei Bay bei Princeville

Hanalei Bay Pier

Kauai’s Norden

Die Strände auf Kauai sind meistens nicht so wirklich spektakulär. Mit Ausnahme der Hanalei Bay im Norden. Dort befindet sich einer der schönsten Strände Hawaii’s. In Wailua und Kapaa gibt es zwar Strände, aber diese eigenen sich nicht zum Baden. Starke Strömungen machen hier das Schwimmen im Meer gefährlich. Im Süden rund um Poipu ist das dann wieder möglich, aber auch hier muss man vorsichtig sein. Schöne Strandspaziergänge zum Sonnenauf- bzw. -untergang kann man aber an allen Stränden machen. Warum sollte man also nach Kauai fahren?

Ich werde es Euch im Folgenden erklären.

Ein Paradies für Wanderer

Zum einen kann man hier sehr gut wandern. Große Teile der Insel sind nur zu Fuß, aus der Luft oder vom Wasser aus zu erreichen. Wir beginnen unsere Rundfahrt dann auch mit einer der beeindruckendsten Wanderwege, die ich kenne: dem Kalalau Trail. Wer diesen ca. 18km langen Weg laufen will, muss allerdings ein paar Dinge beachten. Es gibt geführte Touren, die aber nur ein Stück der Strecke gehen und dann wieder umkehren. Für den ganzen Weg solltet Ihr 2 Tage planen und einen Schlafsack mitnehmen. Hütten oder Unterstände gibt es wenige, dafür ein paar ausgewiesene sehr einfache Campingmöglichkeiten. Eure Verpflegung müsst Ihr selbst mitbringen. Es gibt entlang des Weges keine Möglichkeit etwas zu kaufen. Wer sich dazu entscheidet den ganzen Weg zu laufen, muss sich vorher anmelden. Wenn Ihr los lauft, müsst Ihr Euch offiziell in einem Büro abmelden und dort auch angeben, wie lange Ihr auf dem Trail sein wollt. Außerdem müsst Ihr auch angeben, wann Ihr wieder zurück sein wollt. Wenn Ihr Euch an dem Tag dann nicht meldet, werden Suchtrupps losgeschickt. Das hört sich jetzt etwas hart an, aber in dem Gebiet, das Ihr durchwandert gibt es viele kleine Bäche, die nach einem starken Regenschauer in den Bergen, auch mal zu reißenden Flüssen werden können. Belohnt werdet Ihr mit Natur pur, versteckten Wasserfällen und einem wirklich ursprünglichen Hawaii.

Strand mit Klippen an der Napali Coast

Das Ende des Kalalau Trails

Hanalei, malerisches Städtchen

Hanalei auf Kauai kennt Ihr wahrscheinlich aus dem Kino („50 first dates“ und The Descendants“ sind nur 2 Filme, die hier gedreht wurden). Das Städtchen war in den späten 1960ern und 1970ern eine große Hippie Kolonie. Heute leben hier ca. 450 Personen dauerhaft. Die Bucht ist umgeben von Bergen auf der einen Seite und Klippen auf der anderen. Dadurch ist sie sehr geschützt und man kann hier im Meer baden und schnorcheln. Allerdings kann das Meer hier im Winter auch mal etwas  ungemütlicher werden. Ein beliebtes Fotomotiv ist das Pier, vor allem bei Sonnenuntergang. Die sind hier so kitschig bunt, wie man das von Hawaii erwartet. Wenn  Ihr Lust habt auf einen Snack, solltet Ihr unbedingt bei Bubba’s vorbei schauen. Die Burger werden zu 100% aus Fleisch von Rindern aus Kauai gemacht. Einfach nur lecker…..

Traumstrand im Norden Kauai's

Hanalei Bay, einer der schönsten Strände der Insel

Ansonsten gibt es hier noch ein paar Galerien, die zu einem Bummel einladen.

Tarofelder, grüne Äcker vor Bergen im Hintergrund

Tarofelder bei Princeville

Wenn Ihr Eure Rundfahrt nun fortsetzt, kommt Ihr zunächst an vielen Tarofeldern vorbei. Diese sehen ein bisschen wie Reisfelder aus, da auch die Taropflanze sehr viel Wasser braucht. Wie ich Euch schon erklärt habe, war diese stärkehaltige Wurzel früher das Grundnahrungsmittel der Hawaiianer. Die machten daraus Poi, einen Brei, der mich immer an Tapetenkleister erinnert und auch so schmeckt. Wenn man aus dem Mehl Brötchen backt, wird das aber sehr lecker.

In Princeville gibt es wie oben erwähnt nur 2 Luxushotels und ein kleines Einkaufszentrum. Das St. Regis ist gekonnt in die Klippen eingefügt worden. Generell gilt für Kauai, dass kein Haus höher als die höchste Palme sein darf, daher findet Ihr hier keine so riesigen Klötze, dafür aber Resorts, die sich schier endlos in die Landschaft ausbreiten. So kann es dann schon mal passieren, dass Ihr von Eurem Zimmer zur Rezeption gut 10 Minuten unterwegs seid. Da Ihr aber auf der Garteninsel seid, gestalten sich diese Entfernungen wie ein Spaziergang in einem tropischen Garten.

Der nächste Stopp ist am Kilauea Lighthouse. Zum einen erwartet Euch hier wieder ein toller Fotostopp und zum anderen könnt Ihr Euch einen Lehrpfad ablaufen, der Euch interessantes Wissen über die Flora und Fauna von Kauai und den hawaiianischen Inseln vermittelt. Der Blick vom Leuchtturm geht über den undendlich scheinenden blauen Pazifik. Mit etwas Glück erspäht Ihr einen der seltenen Laysan Albatrosse (Moli auf hawaiianisch), die sich jahrelang auf dem Meer aufhalten können, ohne jemals an Land zu gehen. Diese Vögel mit 2 Meter Spannweite sind schon sehr beeindruckend anzuschauen.

Weiter geht es Richtung Kapaa durch grünes Hügelland. Es gibt hier nicht allzu viel zu sehen. Allerdings wird euch schon bald ein Bergrücken auffallen, der bei den Hawaiianern „Der schlafende Riese“ genannt wird. Am Ende des langgezogenen Gipfels gibt es eine Erhebung, die wirklich die Form einer Nase hat. In Kapaa und Wailua gibt es dann viele Resorts. Hier sei nur eines erwähnt. Das Coco Palms Resort in der Nähe des Wailua Rivers war früher der Treffpunkt vieler bekannter Persönlichkeiten. Einige Szenen des bekannten Films „Blue Hawaii“ mit Elvis spielten hier. Nach dem Hurricane Iniki 1992, in dem das Hotel sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, stand das Gelände lange verwaist da und zerfiel langsam. Nun hat sich mit Hyatt endlich ein Partner gefunden, der das historische Hotel restauriert und 2017 wieder in Betrieb nehmen wird. Das wird bestimmt ein bemerkenswertes Hotel werden.

Der Gipfel des schafenden Riesen hinter Palmen

The Sleeping Giant

Am Wailua River beenden wir unsere heutige Tour, in meinem nächsten Post beschreibe ich Euch was der Rest von Kauai noch zu bieten hat. Einiges, wie Ihr dann feststellen werdet.

Habt Ihr noch weitere Tipps für Hawaii Anfänger? Ich freue mich immer über Kommentare.

Mahalo für Eure Aufmerksamkeit.

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