Ausflug nach Garmisch

Blick durch Baeume auf das Zugspitzmassiv

Dieser Sommer ist ja endlich mal wieder ein richtiger Sommer. Zumindest hier in Bayern. Meinen Urlaub habe ich auch perfekt gewählt. Und so nutzte ich dann wieder einen der etwas kühleren Tage um noch einmal in die Berge zu fahren und ein bisschen zu wandern.

Garmisch-Partenkirchen, bayrische Kleinstadt mit internationalem Flair

Das Ziel dieses Mal war Garmisch. Zunächst wollten wir uns das Zentrum der Stadt ein bisschen anschauen und außerdem wollten wir noch Brezen als Wegzehrung kaufen. Das stellte sich dann aber als größere Herausforderung dar. Im Zentrum von Garmisch gibt es offensichtlich keinen einzigen Bäcker mehr. Alles andere kann man schon kaufen. Aber ein paar schöne Momentaufnahmen gab es dann doch.

Gasthaus Almhütte mit großem Parkplatz für Wanderer

Vom Zentrum fuhren wir dann zum Gasthaus Almhütte. Das ist nicht ganz einfach zu finden. Wir haben kein Navigationsgerät. Aber wir haben es dann doch gefunden. Beim Gasthaus gibt es eine kleine Kneippanlage und von dort geht der Kramerplateauweg los. Dieser Weg ist relativ ebener gut präparierter Forstweg und auch ungeübte Wanderer können ihn gut gehen. Kurz nach der Kneippanlage gibt es ein kleines Biotop mit Seerosen, die gerade blühten.

Mein Wanderführer gibt vor, dass man an der ersten größeren Wegkreuzung zum Berggasthof St. Martin auf dem Grasberg abzweigen soll. Wir dachten uns aber, dass wir die Hütte nicht an den Anfang der Wanderung stellen wollen, sondern eher an das Ende. Also machten wir die Tour in entgegengesetzter Richtung.

Für jeden machbar, das Kramerplateau

Die nächste Sehenswürdigkeit war dann die Kriegergedächtniskappelle, die hoch über dem Ort vor dramatischer Bergkulisse steht.

Martinshütte 036

Das Plateau ist eine alpine Heidelandschaft mit Kiefern und Heidesträuchern. Inzwischen wurde es doch recht heiß und wir hätten gerne etwas mehr Schatten gehabt. Wir waren recht froh uns eine leichte Tour ausgesucht zu haben. Für eine richtige Bergtour wäre es zu heiß gewesen.

Die nächste Etappe war dann der Pflegersee. Ein kleiner Stausee, der ursprünglich als Fischteich für die nahe gelegene Burg Werdenfels angelegt worden war. An diesem See gibt es ein Strandbad und ein Gasthaus mit einer tollen Terrasse, die auf den See schaut. Die sah wirklich sehr einladend aus. Aber wir hatten ja ein anderes Ziel.

Vom See aus, nehmen wir den Kellerleitenstieg zum Grasberg. Dieser steigt nun leicht an, aber nicht wirklich dramatisch. Und man kann immer wieder tolle Ausblicke genießen.

Martinshütte 046

St.Martin auf dem Grasberg

Nach etwa einer Stunde erreichen wir dann die Hütte, die wir uns ausgesucht hatten. Berggasthof St. Martin auf dem Grasberg.

Links oben sieht man auf die gegenüberliegende Alp- und Zugspitze. Diesen Blick hat man dann auch von der Terrasse. Leider verhüllte sich die Zugspitze an diesem Tag in Wolken. Aber der Ausblick war dennoch gigantisch. Zeit für eine Stärkung. Ich nahm einen Schweizer Wurstsalat. Sehr lecker mit viel Käse.

Da es noch sehr früh war, wollte ich dann noch ein Stück in Richtung des Gipfels des Königsstands aufsteigen. Laut meinem Wanderführer sollte es da noch eine Aussichtskanzel geben, die einen besonders spektakulären Ausblick bieten soll. Von der Hütte weg ging es ziemlich steil bergan und der Pfad wurde immer schmaler.

Aber die Aussicht wurde mit jedem Schritt faszinierender. Ganz Garmisch-Partenkirchen liegt einem hier zu Füßen. Traumhaft!.

Kurz vor der Kanzel wurde der Weg dann noch etwas abenteuerlich. Aber immer noch gut gesichert. Von der Hütte bis zur Kanzel waren es nochmal 200 Höhenmeter. Aber immerhin habe ich schon mal ein paar Kalorien verbrannt.

Auf dem Rückweg zur Hütte entdeckte ich dann noch ein paar blühende Enzian.

Eine schöne Überraschung

Hinter der nächsten Wegbiegung wartete dann eine besondere Überraschung. Eine junge Gams hatte sich wohl verirrt, denn normalerweise sieht man sie so weit unten nicht. Und vor allem nicht so nah. Das Tier war keine 5 Meter von mir entfernt auf den Weg gesprungen.

Erst schaute mich die Gams ganz neugierig an, sprang dann aber doch den Berg hoch um von mir wegzukommen. Ein wunderschöner und seltener Anblick.

Und dann noch mal ein Blick auf das Tal und die Stadt und die Berge.

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Süße Belohnung

Wieder zurück auf der Hütte, hatte ich noch Lust auf etwas Süßes. In meinem Wanderführer wurden die Blaubeerpfannkuchen als besonders spektakulär empfohlen. Also musste ich ja wohl noch probieren. Die Bedienung schaute mich noch etwas komisch an, schließlich hatte ich ja nicht ganz eine Stunde vorher einen Wurstsalat gegessen. Ich habe eigentlich so etwas wie die amerikanischen Blueberry Pancakes erwartet, also was kleines. Und so bestellte ich dann gleich noch eine Buttermilch dazu.

Als meine Bestellung dann kam, bin ich fast vom Stuhl gefallen. Der Pfannkuchen war riesig und hätte eigentlich für 2 gereicht. Und die Buttermilch kam in einem 0,5 Liter Humpen. Was ja eigentlich eher ungewöhnlich ist.

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Aber die Autoren des Buches hatten recht. Dieser Pfannkuchen war einfach der Hammer. Dick ausgebacken und mit sehr vielen Blaubeeren, Himbeeren und Sahne in der Mitte. Solltet Ihr jemals auf diese Hütte wandern, müsst Ihr Euch diese Leckerei bestellen.

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Beim Abstieg, der teilweise recht steil war, gab es dann noch ein paar schöne Ausblicke und das ein oder andere schöne Fotomotiv.

Es stellte sich also heraus, dass unsere Entscheidung den Weg entgegengesetzt zur Beschreibung in meinem Buch zu gehen, die richtige war. Die Tour war genau das Richtige für einen heißen Sommertag.

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