Maui Inselrundfahrt Teil 2

Heute wollen wir also einen weiteren Teil von Maui erkunden. In diesem Artikel werde ich Euch tolle Strände zeigen, von Meeressäugern berichten und Euch einen Tipp für einen wirklich spektakulären Sonnenaufgang geben.
Dazu fahren wir zunächst in eines der heiligsten Täler der Inseln. Am Ende des Tals steht eines der Wahrzeichen der Insel Kuka’emoku, oder auf Englisch: die Iao Needle, ein überwachsener Monolith mit etwa 370 Metern Höhe. Nach schweren Überschwemmungen Ende 2016 ist das Tal derzeit aber für Besucher gesperrt. Eine besondere Bedeutung hat das Tal, weil hier King Kamehameha der I. die entscheidende Schlacht zur Einigung des Königreichs Hawaii geschlagen hat.
Was mir bei meinem Besuch besonders gefallen hat, war der Ethnobotanical Loop mit Erklärungen zu den Pflanzen Hawaii’s.
Durch das Tal, das die beiden Inselhälften verbindet fahren wir nach Maalaea. Die Fahrt geht vorbei an Zuckerrohrfeldern und anderen landwirtschaftlichen Nutzflächen. In Maalaea gibt es eigentlich nichts zu sehen. Aber hier starten die ganzen Bootsausflüge. Zwischen November und April tummeln sich hier im Dreieck zwischen Lanai, Moloka’i und Maui viele Grauwale um Ihren Nachwuchs zu gebären. Den Rest des Jahres trefft Ihr diese Tiere dann in Alaska. Ich habe schon des Öfteren Whale Watching Touren gemacht, aber nirgends kamen die Tiere so nah an das Ausflugsboot heran. Ich wusste gar nicht mehr wo ich hinschauen soll. Also ein Must do! wenn Ihr in der Saison dort seid.
Vom gleichen Hafen starten aber auch die Schnorcheltouren zum Molokini Island. Das Inselchen ist ein zur Hälfte im Meer versunkener Krater. In der ruhigen Bucht gibt s besonders viele Meeresbewohner zu beobachten. Auch Schildkröten und Delfine fühlen sich hier wohl.
Von Maalaea fahren wir Richtung Süden und kommen bald nach Kihei. Die Straße führt an einer sehr schönen Bucht mit einem schmalen aber sehr ruhigen Strand entlang. Als ich auf Maui war, gab es an diesem Strand aber sehr viele Mücken und so erklärte sich, warum hier so wenig Leute waren.
Kihei ist ein beschaulicher Ort, sehr bodenständig. Die Unterkünfte hier sind meist Appartementanlagen, die gerne von Familien gebucht werden. Je nachdem wie lange Ihr auf der Insel bleiben wollt, würde ich Euch empfehlen so ein Appartement zu buchen. Meistens werden die einmal die Woche gereinigt, wer das öfter haben will, kann das vor Ort dazu buchen. Aber Ihr könnt einen ungezwungenen Urlaub verbringen und müsst Euch nicht aufbrezeln, wenn Ihr zum Essen geht. In Kihei selbst gibt es ein überschaubares Angebot an Restaurants.
Südlich an Kihei schließt sich Wailea an. Hier finden sich sehr exklusive und luxuriöse Hotelanlagen. Legendär ist das Fairmont Kea Lani. Ansonsten gibt es in Wailea eine kleine Mall und die obligatorischen Golfplätze.
Der letzte Ort im Süden ist Makena. Hier gibt es einen sehr feinen Sandstrand, der vor allem bei Hochzeitspaaren sehr beliebt ist, weil man hier noch die gewünschte Südseeromantik finden kann.
Hier im Südwesten ist Maui Halbwüste. Der mächtige Haleakala hält die Passatwinde und somit Wolken und Niederschlag von diesem Teil der Insel fern. Ein paar Sehenswürdigkeiten gibt es hier aber dennoch. Zum einen gibt es in der Ahihi-Kinau Natural Reserve Area mit dem Little Beach einen der wenigen Strände in Hawaii, an denen hüllenloses Baden zumindest akzeptiert ist.
Fast am südlichsten Ende der Insel gibt es dann noch die La Perouse Bay. Zum einen ist das eine wunderschöne Bucht mit schroffem Felsufer. Und zum anderen ist das eine bei Surfern beliebte Bucht. Allerdings solltet Ihr echte Profis sein um hier zu surfen. Starke Strömungen und gefährliche Felskanten unter der Wasseroberfläche machen das hier zu einem gefährlichen Vergnügen. An Land gibt es einige archäologische Orte zu entdecken.
Hier endet die Straße und wir müssen umdrehen. Mein Tipp wäre den Tag am Strand ausklingen zu lassen und früh ins Bett zu gehen.
Denn für das nächste Abenteuer heißt es früh aufstehen. Je nachdem wo Euer Hotel liegt, solltet Ihr zwischen zwei und drei Uhr morgens losfahren. Fragt am besten noch mal in Eurem Hotel nach, was die beste Zeit ist. Wie ich schon erwähnt habe ist der deutsche Name des Haleakala „Haus der aufgehenden Sonne“. Und so hat es sich eingebürgert, dass auch die meisten Touristen zum Sonnenaufgang auf den 3.000m hohen Gipfel fahren. Da die Straße sich in vielen Serpentinen den Berg hochschlängelt braucht Ihr für die ca. 60 km etwas Zeit. Da der Gipfel im Nationalpark liegt müsst Ihr für die Fahrt dorthin Parkeintritt zahlen (Stand Januar 2017 USD 20,00 für ein 3-Tagesticket). Und vergesst nicht warme Klamotten mit zu nehmen. Dort oben kann es sehr kalt sein. Die Park Ranger werden Euch auch eine Urkunde überreichen, die bestätigt, dass Ihr die Auffahrt überlebt habt.
Wenn Ihr dann endlich am Gipfel angekommen seid, erwartet Euch ein wirklich spektakulärer Sonnenaufgang, der allerdings eher eine Party wird als ein romantisches Happening. Ihr seid nicht die Einzigen, die wissen, dass es hier etwas Besonderes zu sehen gibt. Ich fand es sehr beeindruckend wie sich der Krater langsam aus dem Dunkel der Nacht erhebt und die Sonne hinter dem Berg hochkommt. Ein tolles Spiel aus Wolken Licht und atemberaubender Landschaft. Und wenn die Sonne dann komplett aufgegangen ist, seht Ihr tief unten die kleinen Häuschen und Strände.
Solltet Ihr Euch fit genug fühlen, könnt Ihr hier oben danach noch wandern gehen. Karten und Tipps gibt es auf der Homepage des Nationalparks. Allerdings dann bitte drauf achten, dass Ihr genug Wasser dabei habt. Verschwörungstheoretiker behaupten übrigens bis heute, dass die Mondlandung ein Fake war, und die Astronauten im Krater des Haleakala spazieren gingen. Fakt ist, dass die Landschaft hier oben so viel Ähnlichkeit mit dem Mond hat, dass die Astronauten hier übten. Besonders imposant fand ich die hier beheimateten Silberschwerter. Dass es in dieser Öde noch Pflanzen gibt, ist faszinierend. Wenn Ihr dann wieder ins Tal fahrt, nehmt Euch die Zeit zwischen durch mal anzuhalten. Von Almwiesen bis zu tropischem Regenwald durchquert Ihr eine Menge an unterschiedlichen Klimazonen.
Zurück im Tal könnt Ihr am Ho’okipa Beach den Kite Surfern bei ihren waghalsigen Abenteuern zuschauen. Sehr beeindruckend, was die hier für Sprünge hinlegen. Der Strand ist bei Surfern in aller Welt bekannt. Allerdings gilt auch hier: Wenn Ihr selber surfen wollt, solltet Ihr das schon gut können. Auch hier gibt es viele Riffe, an denen man sich schwer verletzen kann.
Wenn Ihr Lust auf einen gemütlichen Bummel habt, könnt Ihr nach Paia fahren. In diesem kleinen Städtchen gibt s eine Vielzahl an Galerien, Geschäften mit Kunsthandwerk und Cafés. Hier kann man einen netten Nachmittag verbringen. Wenn Euch der Hunger packt, findet Ihr hier eines der besten und beliebtesten Restaurants der Insel. Wie der Name schon sagt, gibt es im Mamas Fishhouse hauptsächlich frischen Fisch in einem coolen hawaiianischen Flair. Ein passender Abschluss für einen ereignisreichen Tag.
Und habt Ihr jetzt Lust auf Maui bekommen? Wart Ihr schon mal da und habt noch andere Tipps?
Mahalo nui loa!
Kommentare